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Bürgerbeteiligung in Schweinfurt

Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) als Eigentümerin der ehemaligen Militärflächen arbeitet mit den am Konversionsprozess beteiligten Ländern, Regionen und Kommunen partnerschaftlich zusammen. Wichtig ist aber auch eine frühzeitige und umfassende Einbeziehung der Bürger, um neue Ideen in den Konversionsprozess einzubringen und die Akzeptanz der Entwicklung zu fördern.

Online-Plattform zur Bürgerbeteiligung

Die Stadt und der Landkreis Schweinfurt, der die betroffen Landkreiskommunen bei der Konversion unterstützt und Maßnahmen koordiniert, haben den Prozess der Bürgerbeteiligung bereits kurze Zeit nach der Bekanntgabe des Abzugs der US-Streitkräfte im Jahr 2012 begonnen. Die erste Stufe der Bürgerbeteiligung fand im Zeitraum vom 27. Oktober bis zum 18. November 2012 auf der Online-Dialogplattform „Zivilarena“ statt.

Während dieser drei Wochen wurden insgesamt 199 Ideen eingebracht und von den Teilnehmern intensiv diskutiert, während rund 300 Besucher pro Tag das Geschehen verfolgten. Diese hohe Aktivität zeigt das Interesse in der Region an der zivilen Umnutzung der ehemaligen US-Stützpunkte.

Oberbürgermeister Sebastian Remelé erklärte, dass in die zukünftige Planung „auch die Ideensammlung der Bevölkerung aus der Zivilarena einfließen [wird], in der sehr konstruktiv und überraschend sachlich diskutiert wurde.“


Ideenwerkstatt für Schweinfurt

Auf die Ergebnisse der Online-Diskussion aufbauend, fand am 30. November 2012, als zweite Stufe der Bürgerbeteiligung in Stadt und Landkreis, eine Ideenwerkstatt im Konferenzzentrum auf der Schweinfurter Maininsel statt. Dort wurden die eingebrachten Ideen und die 190 weiteren Beiträge der Online-Diskussion aufgegriffen und mit den interessierten Bürgern, den Konversionsbeauftragten der Gebietskörperschaften sowie den für die Ausarbeitung eines Konversionsgutachtens verantwortlichen Fachgutachtern besprochen, gebündelt und weiterentwickelt.

Online-Diskussion und Ideenwerkstatt bilden die ersten Schritte hin zu einer umfassenden Beteiligung der Bürger der Stadt und des Landkreises Schweinfurt mit seinen Gemeinden bei der Ausgestaltung des mehrjährigen Konversionsprozesses. Denn nur wenn die zukünftigen Nutzungskonzepte von einer breiten Mehrheit der Bevölkerung getragen und angenommen werden, kann die Konversion der ehemaligen Militärflächen in der Region gelingen.

Die Teilnehmer am Bayerischen Städtetag 2012 formulierten die Forderung nach mehr Bürgerbeteiligung – die Stadt und der Landkreis Schweinfurt nehmen in dieser Hinsicht eine Vorreiterrolle ein (Foto: Stefan Pfister, Stadt Schweinfurt)

Mehr Bürgerbeteiligung in Bayern

Mit der Einbeziehung der Bürger von Stadt und Landkreis bei der Ausarbeitung von Nutzungskonzepten für die Konversionsflächen, kommen die Gebietskörperschaften in vorbildlicher Weise einer zentralen Forderung des Bayerischen Städtetags nach, mehr Bürgerbeteiligung im Freistaat zu ermöglichen.

Auf dem Bayerischen Städtetag, der 2012 in Schweinfurt abgehalten wurde, stand eben dieses Thema im Mittelpunkt der Diskussion: „Bürgerbeteiligung zwischen Marktplatz und Internet“. Auch in dieser Hinsicht – der Einbeziehung des Internets bei der Bürgerbeteiligung – haben die Stadt und der Landkreis Schweinfurt mit seinen Gemeinden durch den Einsatz der Online-Dialogplattform „Zivilarena“ Neuland beschritten und den Worten, Taten folgen lassen.

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Infografik: Übersicht Konversionsflächen

Unsere interaktive Infografik ermöglicht es Ihnen, schnell einen Überblick über die Konversions­flächen in Stadt und Landkreis Schweinfurt zu gewinnen.

Diskussionspapier zur Bürgerbeteiligung

Dieses Diskussionspapier des Bayerischer Städtetags 2012 fordert mehr Bürgerbeteiligung im Freistaat.
Weiter zum Download (PDF)

Städtebauliches Entwicklungskonzept

Das integrierte Entwicklungs­konzept der Stadt Schweinfurt und der Arbeitsgemeinschaft UmbauStadt aus dem Jahr 2007 zeigt mögliche Zukunfts­perspektiven auf (180 MB).
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