Schweinfurt_20150917

Donnersdorf

Über Jahrhunderte ein wichtiger Verkehrsknoten zwischen Bamberg und Würzburg ist Donnersdorf heute noch bekannt für Zabelstein und Falkenberg. Und für die Brüder Halbig - Schöpfer bekannter Werke.

Gemeinde mit Aussicht

Vom Zabelstein bei Donnersdorf hat man die beste Aussicht auf den Landkreis Schweinfurt. Der Berg ist mit 489 Metern die höchste Erhebung im Steigerwald und zugleich dessen nordwestliche Grenzspitze zum Maintal. Neben einer Wanderhütte ragt ein 20 Meter hoher Aussichtsturm über die Baumkronen hinaus. Bei gutem Wetter reicht der Blick bis in die Rhön.

Unten, am Fuße des Zabelstein, sind die Hausdächer von Donnersdorf, Falkenstein, Kleinrheinfeld, Pusselsheim, Traustadt und Tugendorf zu sehen. Unter dem Namen Donnersdorf bilden sie eine Gemeinde, 2000 Einwohner leben dort.

Die prachtvoll geschmückte Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Donnersdorf (Foto: 97mr, CC BY-SA 3.0)

Im Weinlabyrinth

Ein besonderes Erlebnis ist eine Wanderung durch die vielen, kleinen Weinbergsparzellen am Falkenberg. Zwischen Reben und Wegen verstecken sich denkmalgeschützte Weinbergshäuschen. Alle drei Jahre veranstalten die Donnersdorfer im Sommer ein Weinlabyrinth – „Das schräge Fest in den Weinbergen“. Doch schon immer herrschte in Donnersdorf Betrieb: Im frühen Mittelalter Königshof, dann Hochgerichtssitz des Fürstbistums Würzburg und für Jahrhunderte Durchfahrtsort auf der Strecke Würzburg-Haßfurt-Bamberg. Das gesamte Verkehrsaufkommen zwischen den Städten ging durch den Ort, gesichert von einer Stadtmauer und drei Stadttoren. Besonders sehenswert sind das Barocke Rathaus von 1740 und die historische und für die Region typische Kirchenburg oder Gadenanlage.

Auch heute noch ist Donnersdorf verkehrstechnisch gut gelegen. Die Autobahnauffahrt Haßfurt ist nur vier Kilometer entfernt und verbindet den Ort mit Schweinfurt und Würzburg im Westen sowie Bamberg und Nürnberg im Osten. Die Einzelhandelskette Kaufland machte sich das zunutze und betreibt ein Logistikzentrum im Gewerbegebiet der Gemeinde. Auch Handwerksbetriebe, ein Baustoffhandel und eine Recyclingfirma haben sich dort angesiedelt.

Für die Betreuung von Kleinkindern stehen in der Gemeinde zwei Kindergärten zur Verfügung, im Ortsteil Traustadt ist die Volksschule am Zabelstein. Höhere Schulabschlüsse können Jugendliche in Gerolzhofen, Schweinfurt oder Haßfurt ablegen. Wer Fußball, Angeln, Radfahren oder Blasmusik zu seinen Hobbies zählt, findet in Donnersdorfs Vereinsleben passende Angebote.

Die vielen kleinen Weinberge am Falkenberg nahe Donnersdorf laden zum Spaziergang ein (Foto: Alexander von Halem, CC BY 2.0)

Vom König geadelt

Berühmte Söhne der Stadt sind die Brüder Andreas und Johann Halbig, zwei Bildhauer, die im 19. Jahrhundert für ihre Werke europaweit Bekanntheit erlangten. Andreas, der Erstgeborene, arbeitete an der Restaurierung des Bamberger Doms und der Würzburger Marienkapelle, bevor er in Wien zwölf Jahre an einem Steinaltar werkelte.

Johann von Halbig - vom bayerischen König in den Adelsstand erhoben - schuf nicht nur etliche Büsten, die große Kreuzigungsgruppe in Oberammergau und einen sechs Meter hohen Löwen an der Lindauer Hafeneinfahrt, sondern auch das Löwengespann auf dem Siegestor in München. Außerdem Werke in Wien, St. Petersburg und New York.

Übungsplatz „Sulzheim“

Der US-Truppenübungsplatz, der sich in der Gemarkung von Donnersdorf sowie den Nachbarorten Sulzheim und Grettstadt erstreckt, bietet der Gemeinde neue Entwicklungsmöglichketen. Das Gelände befindet sich inmitten eines Waldgebietes und kommt für unterschiedliche Formen der Nachnutzung in Frage.

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